Wegen Streiks im Transportwesen

Zeitfracht setzt Bücherwagendienst am 8. Januar aus

2. Januar 2024
Redaktion Börsenblatt

Zeitfracht Medien setzt den Bücherwagendienst am 8. Januar aus: Grund sei ein für diesen Tag möglicher, größerer Streik im Transportwesen. Update: Libri plant mit regulärer Belieferung. Auch Umbreit geht von einem reibungslosen Verlauf aus. 

Das schreibt Zeitfracht Medien in einer Mitteilung. Nach aktuellen Medienberichten sei für den 8. Januar 2024 ein größerer Streik in der Transportbranche und dem gesamten Bundesgebiet geplant. Zeitfracht Medien erwarte aus der Situation an diesem Tag deutliche Auswirkungen auf die Auslieferung von Büchern an die Buchhandlungen.

Kein Bücherwagendienst am 8. Januar

Zeitfracht Medien habe daher in Absprache mit den Transportpartnern wegen der erwarteten starken Beeinträchtigungen bei der Lieferung von Produkten mit dem Bücherwagendienst entschieden, am kommenden Montag, den 8. Januar 2024, keine Anlieferung über den Bücherwagendienst vorzunehmen. Das soll den Kunden rechtzeitig im Vorfeld Planungssicherheit geben. Endkundenbestellungen will man versuchen, an die Paket-Dienstleister zu übergeben. Aber auch hier erwarte man Beeinträchtigungen.

Thomas Raff, Sprecher der Geschäftsführung, bittet "um Verständnis für diese Verzögerungen, die außerhalb unseres Einflussbereiches liegen und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten". 

Update vom 3. Januar: Libri plant mit regulärer Belieferung

Libri-Pressesprecher Thorsten Simon teilt mit, dass Libri am 8. Januar mit einer regulären Belieferung rechnet. "Je nachdem wie umfangreich und an welchen Stellen der Streik stattfinden wird, kann es punktuell zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr kommen, die wir noch nicht absehen können." Das teilt der Barsortimenter auf Anfrage von Börsenblatt mit. 

Umbreit: Am 8. Januar keine Einschränkungen, Feiertag am 6. Januar

Auch Umbreit geht von einem reibungslosen Verlauf rund um den geplanten Megastreik aus: "Wir erwarten aktuell keine Einschränkungen in der Logistik am 8. Januar und auf den 9. Januar", teilte das Unternehmen mit. Zu berücksichtigen sei allerdings, dass das Barsortiment am Samstag, 6. Januar geschlossen ist - Heilige drei Könige ist in Baden-Württemberg Feiertag.

Hintergrund

Unter anderem ruft der Deutsche Bauernverband gemeinsam mit den Landesbauernverbänden und LsV-Deutschland wegen der Regierungspläne bei Agrardiesel und Kfz-Steuerbefreiung ab dem 8. Januar 2024 zu einer Aktionswoche auf, wie der Website des Verbands zu entnehmen ist.

Gemeinsam soll weiter gegen die geplante Streichung des Agrardiesels und der Kfz-Steuerbefreiung protestiert werden. Beginnen soll es am 8. Januar "mit angemessenen Demonstrationen und Aktionen im ganzen Land". Der Protest werde am 15. Januar mit einer Großdemonstration in die Hauptstadt getragen, so eine weitere Ankündigung. 

Weitere Streiks könnten hinzukommen, wie Medien spekulieren: So ärgere sich die Transportbranche sich unter anderem über die kürzlich erhöhte Lkw-Maut. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL hatte bereits für den Januar mit Arbeitsniederlegungen gedroht. So hatte GDL-Boss Claus Weselsky in der "Augsburger Zeitung" angekündigt: "Ab dem 8. Januar sollte man mit längeren Arbeitskämpfen rechnen." Falls der Tarifpartner nicht auf die GDL-Forderungen weiter zugehen würde. Ein genauer Streik-Termin ist allerdings noch nicht verkündet worden.