Umfrage

Zwei Drittel lehnen Gendern ab

25. Mai 2021
Redaktion Börsenblatt

Die zunehmende Präsenz einer gendergerechten Sprache in Medien und Öffentlichkeit hat deren Akzeptanz nicht gesteigert: Laut einer Umfrage von Infratest Dimap lehnen 65 Prozent der Wahlberechtigten deren Verwendung in Medien und Öffentlichkeit ab, 9 Prozent mehr als im Mai 2020.

Die bundesweite Umfrage von Infratest Dimap wurde von der „Welt am Sonntag“ veröffentlicht. Sichtbare Vorbehalte gegenüber Binnen-I oder Sternchen bestehen in allen politischen Lagern. Bei den Wählern der Grünen sind 48 Prozent dagegen, bei der SPD 57 Prozent, bei der Union 68 Prozent, bei der Linken 77 Prozent, bei der FDP 72 Prozent und bei AfD-Anhängern 83 Prozent. Frauen, Personen mit höherer Schulbildung und die jüngere Generation zeigen sich weiter grundsätzlich offener gegenüber einer gendergerechten Sprache, aber auch unter ihnen sind die Befürworter gegenwärtig in der Minderheit.

Ein Verbot der gendergerechten Sprache in öffentlichen Einrichtungen, so wie es die französische Regierung kürzlich als Gesetzentwurf in die Nationalversammlung eingebracht hat, lehnen 51 Prozent der Deutschen „eher ab“, 36 Prozent würden es „eher begrüßen“.

Unions-Politiker Christoph Ploß möchte ein Gesetz zum Gender-Verbot sogar im Unions-Wahlprogramm sehen.

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