Kultur- und Medienministerrat der EU

„Wir werden Journalistinnen und Kulturschaffende aus der Ukraine nicht alleine lassen“

8. März 2022
Redaktion Börsenblatt

Beim Kultur- und Medienministerrat der EU im französischen Angers haben Claudia Roth und ihre Amtskolleginnen und Kollegen Medien- und Kulturschaffenden aus der Ukraine ihre Unterstützung zugesagt.

In einer gemeinsamen Erklärung wurde der russischen Einmarsch in die Ukraine aufs Schärfste verurteilt. Darin bekannten sie sich zu den Werten der Demokratie, zur Presse- und Meinungsfreiheit und zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Zugleich wurde die Sorge um das kulturelle Erbe der Ukraine ausgedrückt.

den ukrainischen Medien- und Kulturschaffenden wurde uneingeschränkte Unterstützung zugesichert. Kulturstaatsministerin Claudia Roth stellte rund eine Million Euro Soforthilfe in Aussicht, um gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt die Aufnahme in Deutschland zu ermöglichen. Ihre französische Amtskollegin Roselyne Bachelot kündigte nun ebenfalls an, für die Aufnahme von Kulturschaffenden und Journalistinnen und Journalisten eine Million Euro aus ihrem Etat in Frankreich zur Verfügung zu stellen. 

Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Das ist ein starkes und wichtiges Signal europäischer Geschlossenheit. Gemeinsam zeigen wir Solidarität mit den Menschen, mit den unabhängigen Medien wie auch den Kulturschaffenden in der Ukraine in diesen so schweren Stunden, für die allein das Putin-Regime mit seinem grausamen Angriffskrieg verantwortlich ist. Wir werden Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende wie auch Journalistinnen und Journalisten aus der Ukraine nicht alleine lassen.“

Die Kulturstaatsministerin betonte, dass sie sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen in der EU einig sei, dass gerade jetzt freie und unabhängige Medien besonders geschützt und gestärkt werden müssen: „Was wir jetzt mehr denn je sicherstellen müssen, ist die Versorgung mit verlässlichen Informationen. Dazu gehört neben vielem anderem auch die Möglichkeit für eine staatliche Förderung der Verbreitung von Presseerzeugnissen insbesondere im ländlichen Raum. Zudem gilt es, die Nachrichten- und Medienkompetenz junger Menschen zu stärken, auch mit Blick auf Desinformationen und Fake News.“