Die Sonntagsfrage

„Wie kommt man als Barsortiment durch den zweiten Lockdown, Herr Birk?“

17. Januar 2021
Redaktion Börsenblatt

Die Zwischenbuchhändler versuchen, ihre Leistungen auch im Lockdown weitgehend aufrecht zu erhalten, damit die Lieferketten intakt bleiben. Aber: Touren sind nicht ausgelastet. Ob das wirtschaftlich und ökologisch zu vertreten ist? Wie das Weihnachtsgeschäft mit geschlossenen Läden funktioniert hat? Und mit welchem Szenario Umbreit in den nächsten Monaten rechnet – das beantwortet Geschäftsführer Clemens Birk in der Sonntagsfrage.

Aufgrund unserer sehr angespannten Personalsituation, die wir offen kommuniziert haben, hat unsere Lieferqualität im vergangenen Dezember nicht unseren eigenen Ansprüchen entsprochen. Dennoch waren wir mit dem Dezemberumsatz trotz des Lockdowns mitten im Weihnachtsgeschäft zufrieden. Der Januar entwickelt sich unerwartet stabil, allerdings verzeichnen wir eine spürbare Reduzierung beim Transport von Verlegerbeischlüssen, und unsere Fahrzeuge sind weniger als 50 Prozent ausgelastet, was wirtschaftlich und ökologisch eigentlich nicht zu vertreten ist. Bis auf weiteres entfällt die Zustellung an Montagen, an den restlichen Tagen sind bis einschließlich 23. Januar keine Änderungen geplant.

Unsere Fahrzeuge sind weniger als 50 Prozent ausgelastet, was wirtschaftlich und ökologisch eigentlich nicht zu vertreten ist.

Niemand weiß, wie sich der jetzige Lockdown auswirkt, und bis wann wir damit leben müssen. Aus diesem Grund kommt die Frage zum jetzigen Zeitpunkt zu früh. Im April wissen wir sicher mehr. Wir hoffen, dass sich unsere Branche in der aktuellen Situation weiterhin gut über Wasser hält, und davon profitieren natürlich auch wir.

Keine Corona-Hilfen notwendig

Wir haben in der Vergangenheit seriös gewirtschaftet und sehen derzeit keine Notwendigkeit, Unterstützung zu beantragen, auch wenn wir mit unserem zu erwartenden Betriebsergebnis nicht zufrieden sind. Aber dies hat andere Ursachen.