Interview mit Franz Lettner

Was ist das Besondere an Österreichs Kinder- und Jugendliteratur?

8. Februar 2023
Stefan Hauck

Österreich ist Gastland der Leipziger Buchmesse – Anlass für ein Gespräch mit Franz Lettner vom Institut für Jugendliteratur in Wien über Schlagobers, coole Buben und Verlagsförderung im Nachbarland. 

Franz Lettner, Chefredakteur von »1001 Buch« des Instituts für Jugendliteratur in Wien. 

Mit Blick auf den Export österreichischer Kinderbuch­texte: Werden Austriazismen wie »Erdäpfel« und »Schlagobers« weniger?

Michael Roher, Leonora Leitl und Franz Orghandl schreiben durchaus in österreichischem Idiom, merkbar ist das im Lexikalischen, auch in Syntax und Satzmelodie. Ob das im Zuge der Globalisierung irgendwann verschwindet? Ich hoffe, es bleibt. 
 

In Wien wurde mal ein Artikel von mir veröffentlicht, dessen Überschrift plötzlich »Coole Buben« lautete – ich hatte »Jungs« geschrieben. Oft sind es solche Nuancen, die auffallen.

»Buben« ist in Österreich ein gebräuchlicher Ausdruck, aber es gibt hier auch literarische »Jungs«. Will man betonen, dass eine Geschichte auf dem Land spielt oder in vergangenen Zeiten, wird man eher »Buben« auftreten lassen. Autorinnen und Autoren, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht verortet werden wollen, verwenden eher keine Austriazismen; andere wie die eingangs genannten setzen sie bewusst für eine authentische Atmosphäre ein.
 

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