Am Beginn von Monika Geiers Karriere stand kein Leistungskurs Deutsch; ihr Lieblingsfach war Mathematik. Geschrieben hat sie dennoch schon sehr früh. Nicht mit literarischen Ambitionen, sondern »um meine Gedanken zu ordnen«. Die Wende zum Krimifach ist Agatha Christie geschuldet, deren Werk sie in- und auswendig kennt. Wer sich als Mädchen und junge Frau durchs Angebot der Provinzbibliothek gewühlt hat, musste fast immer in Männer- oder Jungswelten abtauchen. »Agatha Christie hat für Frauen über Frauen geschrieben«, erklärt Geier. »Bei ihr durfte ich sicher sein, dass es viele unterschiedliche Frauen geben würde, gefährliche, bewundernswerte, kluge, unberechenbare, die ganz bestimmt nicht heiraten oder ein Pferd haben wollten.« Letztlich ist die Bestsellerautorin, die kaum je an der bestehenden Welt rütteln wollte, mit dafür verantwortlich, dass Monika Geier sich heute im Frauennetzwerk Herland (herlandnews.com) engagiert: »Ohne sie wäre ich nicht hier.« Als die Autorin für ihr vorletztes Buch, »Alles so hell da vorn« (2017), den siebten Fall der Bettina-Boll-Serie, erstmals den Deutschen Krimipreis bekam, klopfte Amazon an. »Die wollten mit mir über meine Zukunft reden. Aber ich glaube, es hat sich herumgesprochen, dass Ariadne und ich ein ›Winning Team‹ sind.«