Vielfalt im Verlag leben
Wie lassen sich Diversität, Gleichstellung und Inklusion im Verlagsalltag verankern? Beispiele aus der Verlagsgruppe Penguin Random House und der Südwestdeutschen Medienholding.
Wie lassen sich Diversität, Gleichstellung und Inklusion im Verlagsalltag verankern? Beispiele aus der Verlagsgruppe Penguin Random House und der Südwestdeutschen Medienholding.
Bei der Penguin Random House Verlagsgruppe in München geht man seit Längerem mit dem Thema Diversität (Diversity), aber auch Gleichstellung (Equity) und Inklusion (Inclusion) um und hat bereits konkrete Schritte eingeleitet. Marco Jochum, Personalleiter von Penguin Random House Deutschland, unterscheidet sieben Dimensionen der Diversität: Alter, ethnische Herkunft / Nationalität, geschlechtliche Identität, Religion, sexuelle Orientierung und soziale Herkunft. »In unserem Unternehmen sind nicht alle Ausprägungen der Diversität gleich vertreten«, sagt Unternehmenssprecherin Rebecca Prager. Die unterschiedlichen Perspektiven in den Teams und in der Organisation ergäben sich aus den unterschiedlichen Hintergründen.
Diversity, Equity & Inclusion Management (DEI-Management) ist ein Prozess, der bei Penguin Random House in Deutschland läuft, aber auch bei PRH global und in der gesamten Bertelsmann-Gruppe. In New York wurde eine zentrale Abteilung eingerichtet, die direkt dem CEO von Penguin Random House, Nihar Malaviya, unterstellt ist und für alle PRH-Einheiten weltweit ansprechbar ist. Die Bedürfnisse in den Ländern, in denen es Niederlassungen gibt, sind sehr unterschiedlich. Für die gesamte Gruppe gibt es einen Diversitäts-Rat, das Diversity Council. Die Key-Performance-Indikatoren des Unternehmens messen auch den Stand der Diversitätsentwicklung. Teil des DEI-Managements sind zudem Fortbildungen für Führungskräfte, in denen man sich mit Stereotypen, Vorurteilen und verzerrter Wahrnehmung (Bias) auseinandersetzt. »Wir in München fragen uns, wie wir die Strategie der gesamten Gruppe nutzen können, auf welche Felder wir sie übertragen können und was wir hier vor Ort neu definieren müssen«, so Rebecca Prager. »Wir haben eine Projektgruppe gegründet, die das Thema beim Personal, in der Kommunikation und im Lektorat in den Blick nimmt«, erläutert Marco Jochum. Besonders wichtig ist DEI auch im Recruiting. Hier wählt PRH einen inklusiven Ansatz und nimmt beispielsweise Menschen in den Bewerberkreis auf, die keinen Hochschulabschluss besitzen. »Skills sind hier wichtiger als ein Abschlusszeugnis«, so Jochum. Um mehr Menschen mit Behinderungen zu erreichen, tritt Penguin Random House auf der Jobplattform myability als Arbeitgeber mit eigenem Profil auf.
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