Gemeinsam kann man mehr erreichen - die Erkenntnis bewahrheitete sich auf der Tagung der IG Unabhängige Verlage. Und gemeinsam mit der IG Digital sollen Branchen-Standards erarbeitet werden, die dann Arbeitsgrundlage für IT-Projekte in Verlagen und Buchhandlungen sein können.
"Als wir das letzte Mal live getagt hatten, hatte ich noch gesagt: Viel schlimmer kann's ja nicht kommen", meinte Björn Bedey vom Sprecherkreis der IG Unabhängige Verlage. "Einen solchen Satz werde ich nie wieder sagen", erklärte er zur Eröffnung der Jahrestagung am 2. und 3. Juni in Frankfurt am Main. Bei all den wichtigen Inhalten seien es nicht zuletzt die Pausengespräche, die bei realen Treffen nun mal durch nichts zu ersetzen seien, meinte auch Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs.
Die Konditionen für die Verlage auf der Frankfurter Buchmesse, die Idee einer Taskforce für einen Branchenstandard bei der digitalen Transformation, eine Tiefenanalyse von Marktdaten, damit die Bücher der Verlage auch im Netz gefunden werden - all das waren wichtige Themen, aber wichtiger war eben, sich darüber ganz real im Haus des Buches austauschen zu können. "Mir geht es so, dass ich wieder ein anderer Mensch werde, wenn ich nun zunehmend auf andere Leute treffe", gestand Schmidt-Friderichs und erklärte, dass die Herausforderungen für die Buchbranche mit dem poltisch ausgerufenen Ende von Corona gewiss nicht kleiner geworden seien. "Welche Weichen müssen wir jetzt stellen, um zum 200. Geburtag des Börsenvereins in drei Jahren voller Energie unsere Zukunft gestalten zu können?", fragte die Vorsteherin. "Es geht darum, die Vielfalt dieser Branche zu erhalten, und dazu leisten die unabhängigen Verlage einen großen Beitrag."
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