Kommen die Schüler*innen und Studierenden, die Ihre simpleclub-App nutzen, komplett ohne Papier aus?
Alex Giesecke: Komplett ohne Papier kommen sie nicht aus, aber das ist auch nicht gewollt. Die digitale Wissensvermittlung findet bei uns ohne Papier mithilfe von Lernvideos und interaktiven Animationen statt. Um das Gelernte jedoch anzuwenden, haben wir interaktive Übungsaufgaben mit Lösungswegen. Hier ist die Problembearbeitung auf Papier sinnvoll und auch notwendig, da die Prüfung auch handschriftlich erfolgt.
Lernen die meisten Schüler*innen heute am liebsten digital?
Nico Schork: Es kommt darauf an, es ist viel mehr eine Frage, welches Ziel man verfolgt. Je nach Ziel sind dann entweder digitale oder analoge Lernmittel sinnvoller. In vielen Fällen ist das Buch als Medium für Wissensvermittlung beispielsweise überholt. Digitale Angebote wie simpleclub sind in der Lage, viel individuellere Lernpfade zu erstellen, als das Bücher leisten können. Aber am Ende haben wir es mit einem analogen und digitalen Mix zu tun.
Welchen Background haben die App-Nutzer*innen?
Alex Giesecke: Die Zielgruppe ist sehr divers. Ein Großteil der Schüler*innen hat gute Noten und will sich verbessern, andere haben einen schwächeren Hintergrund. Gleichzeitig wissen wir, dass nicht jede*r Geld für Bildung ausgeben kann oder möchte. Deswegen verfolgen wir einen Freemium-Ansatz, bei dem Tausende Lernvideos und Kurzerklärungen kostenlos zugänglich sind. Für mehr Unterstützung durch weitere Übungsaufgaben und Lernpläne gibt es unser Lernabo »simpleclub unlimited«.
Die Lernvideos arbeiten oft mit Jugendsprache. Bewusst?
Nico Schork: Wir wollen den Nutzer*innen den Lernstoff auf Augenhöhe erklären, so wie es einem der beste Kumpel erklären würde. Das steigert die Lernbereitschaft.