Digitale Tools im RWS-Markt

Recht in der Cloud

1. August 2022
Michael Roesler-Graichen

Anwalts- und Steuerkanzleien, Richterinnen und Wirtschaftsprüfer arbeiten immer öfter papierlos. Fachverlage stellen zahlreiche Datenbanken und digitale Assistenten zur Verfügung - arrondiert von Legal-Tech-Angeboten, die oft von Start-ups entwickelt werden.   
 

Juristen gelten nicht gerade als »first mover«, wenn es um die berufliche Nutzung digitaler Medien geht. Doch die Bereitschaft, Datenbanken und digitale Tools für die Arbeit in der Kanzlei, im Steuerbüro oder als Wirtschaftsprüfer einzusetzen, hat in jüngster Zeit deutlich zugenommen. Das ist eine ­Frage des Generationenwechsels, zeugt aber auch von wachsender Einsicht in die Vorzüge digital zugänglicher Kommentare und Entscheidungen. Schneller Zugriff auf Inhalte und die Verlinkung zu anderen Rechtsquellen bringen sogar Skeptiker dazu, zumindest hybrid zu arbeiten.

Dass Onlinemedien im RWS-Markt mittelfristig noch häufiger genutzt und verkauft werden, erwarten auch die Verlage. So sagte C.H. Beck-Chef Hans Dieter Beck unlängst im Interview mit dem Börsenblatt, dass man juristische Printmedien künftig vielleicht subventionieren müsse, um sie noch vorhalten zu können. In den vergangenen Jahren haben sich auf dem Markt Online-Datenbanken etabliert, über die Fachverlage eigenen Content, aber auch Inhalte von Ko­operationspartnern ­anbieten. Zudem wurden in den Verlagshäusern Workflow-­Lösungen entwickelt, die die Arbeit der Zielgruppen unterstützen und die Prozesse in den Kanzleien vereinfachen und beschleunigen. Ein weiterer Baustein der ­Digitalisierung sind Legal-Tech-Plattformen, die auf algorithmischer Basis oder mithilfe künstlicher Intelligenz Routine­vorgänge wie zum Beispiel die Erstellung von Formularen oder Einsprüche gegen Bußgeldbescheide automatisieren.

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