Chronik der Edition Nautilus

Lust und Autonomie

20. März 2023
Sabine van Endert

Hanna Mittelstädt hat die Chronik der Edition Nautilus geschrieben – zugleich die Geschichte der Erfindung eines anderen Lebens. 

Verlagsstand auf der Frankfurter Buchmesse 1980. 

1972 wurde die Edition Nautilus geboren – damals hatte Hanna Mittelstädt den Verlag zusammen mit Lutz Schulenburg und Pierre Gallissaires (der die Unternehmung allerdings schon bald wieder Richtung Frankreich verließ) in Hamburg gegründet. Warum? »Es ging um einen zu gewinnenden Reichtum an Lust, Wissen, Autonomie«, darum, »das Glück zu verallgemeinern«, notiert sie nun in der Verlagschronik.   

Niemals arbeiten

Erste Publikation: Die aus dem Französischen übersetzte Zeitschrift der Situationistischen Internationale – einer linken Gruppe europäischer Künstler und Intellektueller, die ihre Hochphase im Umfeld des Pariser Mai 1968 hatte. Deren Parole »Ne travaillez jamais!« sollte als Motto für alle Verlagszeiten gelten. 

Für ihre Chronik wertete Hanna Mittelstädt, die die Edition Nautilus 2016 an das Verlagsteam übergeben hat, 37 Ordner mit Verlagskorres­pondenz aus. Welch ein Segen, dass diese erhalten geblieben sind, und nicht, wie viele Nautilus-Bücher, über die Jahrzehnte makuliert und als Dämmmaterial für Gebäude angeboten wurden ...

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