Lässt die Treue der Autor:innen nach?
Die Beziehung zwischen Verlagen und »ihren« Autor:innen ist immer seltener auf Dauer angelegt, das Wechselkarussell dreht sich immer schneller. Warum ist das so? Eine Ursachenforschung.
Die Beziehung zwischen Verlagen und »ihren« Autor:innen ist immer seltener auf Dauer angelegt, das Wechselkarussell dreht sich immer schneller. Warum ist das so? Eine Ursachenforschung.
Kontinuität im Verhältnis zum Verlag ist für die Autorin Daniela Dröscher essenziell. Es geht darum, eine gemeinsame Sprache zu sprechen. To be on the same page: Das braucht Vertrauen. Und – selbstverständlich –Zeit.
Wenn Dröscher, die 2009 im Berlin Verlag debütierte, nun mit »Lügen über meine Mutter« ihren dritten Roman im dritten Verlag (Kiepenheuer & Witsch) veröffentlicht, ist das nur ein scheinbarer Widerspruch. Als Lektorin Anne-Kathrin Heier Dröscher 2008 zum damals von Elisabeth Ruge geführten Berlin Verlag holte und der jungen Autorin, die dort schon mal ein Praktikum absolviert hatte, gleich ein Vertrag über zwei Bücher angeboten wurde, schien es sich um eine »Traumhochzeit« zu handeln: »Es passte alles.«
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