Mehr Spannung geht kaum
Von Max Annas bis Kenneth Fearing, vom feministischen Thriller bis zum klassischen Noir: Der Krimiherbst 2022 zieht ganz unterschiedliche Spannungsregister. Empfehlungen.
Von Max Annas bis Kenneth Fearing, vom feministischen Thriller bis zum klassischen Noir: Der Krimiherbst 2022 zieht ganz unterschiedliche Spannungsregister. Empfehlungen.
»Der Fall Daniela Nitschke«
Rowohlt Hundert Augen, 368 S., 22 Euro
Der mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnete Schriftsteller Max Annas gehört zu den vielseitigsten Spannungsautoren der Gegenwart. Sowohl inhaltlich als auch zeitgeschichtlich bemerkenswert ist seine Serie »Morduntersuchungskommission«, die 2019 mit dem Fall Teo Macamo begann. Jetzt ist Teil 3 erschienen, »Der Fall Daniela Nitschke« (Rowohlt Hundert Augen, 368 S., 22 Euro). Oberleutnant Otto Castorp hat es in diesem Fall, der 1987 in der von Unruhe erfüllten Hauptstadt der DDR spielt, gleich mit zwei Leichen zu tun: mit Daniela Nitschke, einer Küchenhelferin aus Neubrandenburg, und einem Westbesucher – wie sich bei den Ermittlungen herausstellt, einem Posaunisten aus Genf, der tags zuvor noch in Westberlin aufgetreten war. Dann verschwindet eine weitere Person: der Kontaktmann der Staatssicherheit für den African National Congress in Südafrika, wo 1987 noch die Apartheid herrschte. Erika Fuchs, seine Sekretärin, schaltet sich ein. Otto Castorp vermutet einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen und muss bei der Aufklärung zwischen seiner Morduntersuchungseinheit und den Geheimdiensten lavieren.
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