Anfang Oktober 2022, in vielen Häusern laufen die Vorbereitungen für die Buchmesse auf Hochtouren, erhält eine Reihe von Indie-Verlagen, mindestens 15 Adressaten sind der Redaktion bekannt, Post von ihrer Auslieferung, der Leipziger Kommissions- und Großbuchhandelsgesellschaft (LKG). Angesichts der Neuverträge, um deren Unterzeichnung und Rücksendung bis zum 31. Oktober gebeten wird, fällt manchem langjährigen Kunden die Kinnlade herunter: 100-prozentige Kostensteigerungen bei den Auslieferungen etwa an Barsortimente, für viele kleine Verlage ein Königsweg, sind keine Seltenheit; die Lagerkosten, die bislang nach Gewicht beglichen wurden, sind nun nach Palettenplätzen zu bezahlen, wodurch sie, hat man nachgerechnet, schon mal auf das Fünffache steigen können.