Vor 20 Jahren war es noch die kleine Flucht aus dem Dasein als unabhängiger Verleger, wenn man auf einer der wenigen »Kleinen Buchmessen« wie der Buch Basel ausstellte. Inzwischen ziehen im deutschsprachige Raum 35 bis 40 Kleine Buchmessen Aussteller sowie Besucher an – und dennoch wurde noch vor der Pandemie unter VerlagskollegInnen sehr gemischt darüber gesprochen: Von »das lohnt nicht, da steht man sich die Beine in den Bauch« bis zu »wir waren zuletzt mit vier Mitarbeitern auf einer der Messen und haben trotzdem gut Geld mit nach Hause gebracht«. Orte wie die Buchlust Hannover, die nicht »buchbar« ist, weil zu ihr eingeladen wird, und Bremer Büchermeile, die unter Dutzenden kleiner Pavillons im Freien stattfindet, genießen wahren Kultstatus.