Jacob Radloff: Die Idee entstand Anfang 2023 unter dem Eindruck der hohen Inflationsrate. Die Druckkosten sind uns davongaloppiert, viele andere Kosten ebenfalls. Gleichzeitig mussten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr für Lebensmittel und Miete bezahlen. In der Krise war klar, dass wir keine finanziellen Ressourcen für Gehaltserhöhungen hatten. Trotzdem wollten wir uns nicht damit abfinden, dass das Team, das ja letztlich den Wert des Verlags erwirtschaftet, am Ende leer ausgeht – nach dem Motto: Den Letzten beißen die Hunde. Also haben wir uns dazu entscheiden, statt Geld Zeit zu geben – bei einer Reduktion von vier Stunden entspricht das etwa einer zehnprozentigen Gehaltserhöhung.