Titelfindung bei Gesundheitsbüchern

Drastische Buchtitel, fundierter Inhalt

27. Dezember 2022
Sabine van Endert

Bücher über das Reizdarm-Syndrom dürfen heute auch "Scheiß-Angst" heißen und "Kirmes im Kopf" passt zur Problematik AD(H)S bei Erwachsenen. Wie frech und ungewöhnlich dürfen Titel für Gesundheitsbücher heute sein? Verlage über ihre Strategien – dazu Novitäten, die schon durch die Wortwahl auffallen.

Karina Spiess leidet unter dem Reizdarm-Syndrom. Als #kackfluencerin Kiki spricht sie darüber offen und kenntnisreich auf TikTok und Instagram. In der Community Editions von Bastei Lübbe erscheint im Juni 2023 ihr Buch »Scheiß-Angst!« (224 S., 19,90 Euro). 

»Das Baby ist nicht das verdammte Problem« heißt ein Buch über Mutterschaft bei Kremayr & Scheriau. Der Verlag schreibt dazu in der Vorschau: »Die frischgebackene Mutter Ana Wetherall-Grujić hat die Faxen dicke: Sie zeigt auf, wie unsere Gesellschaft Gebärende im Regen stehen lässt – und ihnen dann noch ans Knie pisst.« Das ist deutlich. Bei der Titelfindung und Inhaltsbeschreibung von Gesundheitsbüchern hat sich in den vergangenen Jahren definitiv einiges getan. 
 

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