Kinder- und Jugendbuch

Digitales Schaufenster

15. Februar 2021
Nicola Bardola

Immer mehr Verlage nutzen das Videoportal TikTok und die Online­pinnwand Pinterest, um Bücher ins rechte Licht zu rücken

Bislang wagen sich nur wenige Verlage ins TikTok-Reich. In Deutschland hat das Videoportal zehn Millionen Nutzer*innen, etwa ein Viertel davon sind Zehn- bis Elfährige. »Wir sind im vergangenen Jahr bei TikTok an den Start gegangen und haben mit einem unserer ersten Videos eine große Reichweite erzielt«, berichtet Mixtvision-Verlagsleiter Sebastian Zembol, der die direkte Ansprache an die Zielgruppe schätzt. »Seither heißt es: ausprobieren und seine eigene Stimme finden.« 

Zembol unterscheidet drei Arten von Videos auf TikTok: Einblicke in den Arbeitsalltag gewähren, Buchempfehlungen zu bestimmten ­Themen und Videos über Dinge, die Buchliebhaber*innen tun. »Jede Woche veröffentlichen wir ein bis zwei Videos und arbeiten mit Booktokern zusammen, die ihrer Community unsere Bücher empfehlen«, erklärt Zembol. 

Kinder ab elf im Blick

Seit November ist auch der Loewe Verlag auf TikTok aktiv; die ersten Videos drehten sich vor allem um Loewe Wow!. »Über diesen Kanal können wir die Zielgruppe ab elf Jahren direkt erreichen, also eine jüngere Zielgruppe als mit unseren bestehenden Social-Media-Kanälen«, erklärt Nicolai Lindner, Bereichsleiter Onlinemarketing und PR. Inzwischen sind sechs Videos veröffentlicht: mit einzelnen Charakteren, zu Alltagsproblemen und mit Buchempfehlungen. 

Mixtvision markiert alle Videos mit dem Hashtag #booktok. »TikTok spielt diese Videos daher nur an Menschen aus, die mit Videos dieser Art interagieren.« Ansonsten tauchten die Videos gar nicht auf. Zudem sei die Community auf TikTok sehr interaktiv: »Anhand der Kommentare kann man erkennen, dass man es mit Leser*innen zu tun hat und ob man sie erreicht«, sagt Zembol. 

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