KI im Kinderbuch

Die Simulation eines Autors

21. Februar 2025
Ralf Schweikart

Eine KI schreibt und illustriert Kinderbücher: Diese kalkulierten Businessmodelle sind am Markt angekommen. Höchste Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, findet Ralf Schweikart.

Ralf Schweikart

Ralf Schweikart ist Publizist, Literaturkritiker, Juror, und war bis 2024 Vorsitzender des Arbeitskreises für Jugendliteratur

Ein Kinderbuch schreiben: Das klingt noch immer nach Herzblut, einer erfüllenden Tätigkeit und dem Ringen um die bestmöglich erzählte Geschichte. Bisher. Denn es geht auch anders. Mit Versprechen in ­Anzeigen und Tutorials auf Social Media und YouTube wird suggeriert: Mit Kinderbüchern kann man im Handumdrehen Geld verdienen, ohne Ahnung vom Kinderbuchmarkt oder vom Schreiben zu haben.

Was auf diese Weise entsteht, überschwemmt die digitalen Buchmarktplätze. Und tut darüber hinaus so, als stamme es von echten Menschen. Dass das nicht stimmt, hat Illustrator und Autor Michael Mantel auf seinem Instagram-Kanal nachvollziehbar gemacht: an einem komplett KI-generierten Kinderbuch. Dahinter steht vor allem eines: ein eiskaltes Businessmodell inklusive fiktiver Urheberin, in Mantels Beispiel ­Charlotte Blumenthal. In Wahrheit ist alles Fake.
 

Mit Börsenblatt Plus ins Branchengeschehen eintauchen

Sie wollen diesen B+-Artikel weiterlesen?
Nutzen Sie unsere B+-Angebote ab 5 €/Monat:

Abo-Angebote

Börsenvereinsmitglieder und Abonnierende des Print-Heftes können B+-Inhalte nach Registrierung ohne zusätzliche Kosten lesen.

Mit B+ haben Sie Zugriff auf alle Plus-Artikel (Analysen und Kommentare der Redaktion, exklusive Branchenzahlen, Interviews, Hintergrundberichte, Reportagen und Artikel aus dem gedruckten Börsenblatt) sowie auf das aktuelle E-Paper und das Heft-Archiv seit 2019.

Um B+ zu abonnieren/nutzen, müssen Sie sich bei Börsenblatt Online registrieren.