"Die Geschlechterrolle ist nicht entscheidend"
In manchen Sachbuchprogrammen sind Autorinnen in der Minderzahl. Ein strukturelles oder ein gesellschaftliches Problem? Antworten aus Verlagen und Buchhandlungen.
In manchen Sachbuchprogrammen sind Autorinnen in der Minderzahl. Ein strukturelles oder ein gesellschaftliches Problem? Antworten aus Verlagen und Buchhandlungen.
»Wir hätten gern mehr Autorinnen im Sachbuchprogramm. Wir sind sehr bestrebt, ein ausgewogenes Verhältnis von Autoren und Autorinnen präsentieren zu können. Dass uns dies in diesem Herbst nicht gelungen ist, liegt an unglücklichen Umständen wie Titelverschiebungen und Ähnlichem. In unseren Frühjahrsprogramm hatten wir einen sehr großen Frauenanteil, und auch im nächsten Frühjahr sieht das besser aus. Insgesamt werden uns im Sachbuchbereich allerdings auch weniger Bücher von Frauen angeboten als von Männern. In der Belletristik ergibt sich ein ganz anderes Bild. Da haben wir in der zeitgenössischen Literatur nur einen männlichen Autor.«
»Ich freue mich immer, wenn fundierte, gute Sachbücher von Frauen veröffentlicht werden. Allerdings sollte es in erster Linie darum gehen, dass ein Sachbuch genau das ist: gut und fundiert. Das Geschlecht des Autors ist zunächst zweitrangig. Allerdings ist es auch wichtig, dass Verlage Frauen, die ein gutes Sachbuch veröffentlichen wollen, die Chance dazu geben und Autorinnen entsprechend fördern. Aktuell ist mir der Überhang nicht aufgefallen, auch weil ich noch nicht alle Vorschauen sichten konnte.«
Sie wollen diesen Plus-Artikel weiterlesen?
Dafür benötigen Sie ein Benutzerkonto sowie ein Abonnement!