Der Science-Fiction- und Fantasy-Markt ist stabil

Streamingdienste wie Netflix, Paramount+ und Amazon Prime bieten den Genrefans mit aktuellen und aufwendigen Produktionen wie »Star Trek. Picard«, »The Witcher« und »Der Herr der Ringe. Die Ringe der Macht« ausreichend Unterhaltungsstoff. Manch ein Zuschauer greift dann auch zur Buchvorlage oder zum Roman zum Film. Aber vielleicht haben diese Produktionen ja noch einen anderen Effekt, wie Sebastian Pirling, Lektor bei Heyne Science-Fiction und Fantasy anmerkt: »Sieht man einmal vom direkten Einfluss auf Tie-in-Titel ab, sehe ich die Rolle der Streamingdienste besonders darin, Genreinhalte populärer gemacht zu haben.« Die alte Scheu vor Fantasy und Science-Fiction sei einer Neugier gewichen, was mit diesen Mitteln für Geschichten erzählt werden können. »Davon profitieren auch unsere Bücher«, so Pirling weiter. 

Stefan Bauer, Programmleiter Belletristik bei Lübbe schätzt die direkte Auswirkung von Filmen und Serien auf den Buchverkauf als eher gering ein: »Das war auch vor dem Aufkommen der Streamingportale so – sie fressen vielleicht sogar einfach die Zeit, die man ansonsten für das Lesen eines Buchs hätte.« Aber, so fügt auch er an: »Das Genre an sich erhält dadurch vielleicht einfach mehr Anerkennung und Akzeptanz im Unterhaltungsbereich.«