Das stille Sterben der kleinen Verlage
Viele unabhängige kleinere Verlage werden ohne Anerkennungsprämie als Soforthilfe nicht überleben: Das fürchtet Björn Bedey – und warnt vor einer Verarmung der Verlagslandschaft.
Viele unabhängige kleinere Verlage werden ohne Anerkennungsprämie als Soforthilfe nicht überleben: Das fürchtet Björn Bedey – und warnt vor einer Verarmung der Verlagslandschaft.
Es ist ein leiser Tod und deshalb umso dramatischer: Aktuell gibt jede Woche mindestens ein kleinerer unabhängiger Verlag auf. Er meldet keine Insolvenz an und gibt keine Pressemitteilung heraus – er stellt einfach sein Programm ein, verlegt keine neuen Titel mehr, druckt nicht mehr nach und gibt die Rechte an Autorinnen und Autoren zurück.
Im Börsenverein sind derzeit noch mehr als 1 500 Verlage organisiert, ein gutes Drittel erzielt einen Jahresumsatz zwischen 100 000 und zwei Millionen Euro, etwas mehr Verlage liegen darunter.
Das Sterben der unabhängigen kleinen Verlage wird weitestgehend weder von der Öffentlichkeit noch von der Branche wahrgenommen. Lediglich die Autorinnen und Autoren werden langsam aufmerksam. Erst in ein bis zwei Jahren wird sich dieses Sterben bei den Lesern, den Sortimentern und auch den großen Verlagen bemerkbar machen und Aufmerksamkeit finden. Doch die Bücher und die Autorinnen und Autoren sind dann nicht mehr da. Und sie werden auch nicht zurückkommen.
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