Wie Jasmin Lange, Chief Publishing Officer von Brill, auf Anfrage bestätigt, bleibt der Göttinger Verlagssitz von Vandenhoeck & Ruprecht mit beiden Standorten in der Theaterstraße und in der Robert-Bosch-Breite erhalten.
„Unsere Autor*innen werden von den gemeinsamen kombinierten Marketing- und Vertriebsanstrengungen profitieren“, heißt es weiter in der Mitteilung an die Presse. Die Wirkung ihrer Forschung werde erhöht, die Kund*innen würden von den neuen verstärkten Vertriebskapazitäten und dem verbesserten Kundenservice sowohl international als auch im DACH-Markt profitieren. „Beide Verlage arbeiten bereits mit der Brockhaus Commission zusammen, sodass ein reibungsloser Übergang in der Distribution gewährleistet ist.“
Brills CEO, Peter Coebergh, erklärt die Übernahme so: „Vandenhoeck & Ruprecht ist wie eine natürliche Schwester von Brill Deutschland mit den Imprints Ferdinand Schöningh, Wilhelm Fink und Mentis: Beide verfügen über eine sehr lange Familientradition, einen exzellenten Ruf bei Autor*innen und Wissenschaftler*innen und sind führend in den Geisteswissenschaften, vor allem in den gleichen Disziplinen wie Brill." Mit der Akquisition erreiche Brill sein mit der Übernahme von Schöningh & Fink gesetztes strategisches Ziel, einen zweiten Markt in Deutschland auszubauen.
Vorgenommen hat sich Brill unter anderem die Digitalisierung der V&R-Inhalte, Umsatzsteigerung in den internationalen Bibliotheksmärkten, sowie den Ausbau des Open-Access-Modells.
Brill wurde 1683 in Leiden, Niederlande, gegründet und ist ein internationaler Wissenschaftsverlag mit Büros in Leiden, Boston, Paderborn, Singapur und Peking. Der Verlag veröffentlicht mehr als 300 Zeitschriften und fast 1.400 Bücher pro Jahr. Es ist ein börsennotiertes Unternehmen.