"Unter Büchern unterwegs"
Auch für die Öffentlich-Rechtlichen spielen Literatur-Podcasts eine wichtige Rolle. Experimente inklusive: Beim Mitteldeutschen Rundfunk verlässt man das Studio und macht sich dorthin auf, wo die Leser sind.
Auch für die Öffentlich-Rechtlichen spielen Literatur-Podcasts eine wichtige Rolle. Experimente inklusive: Beim Mitteldeutschen Rundfunk verlässt man das Studio und macht sich dorthin auf, wo die Leser sind.
Professionell gemachte Literatur-Podcasts gehören seit längerem zu den Flaggschiffen der öffentlich-rechtlichen Sender. Das Angebot reicht von Sendungen, die aus dem linearen Programm übernommen werden, wie etwa die Kritikerrunden zur SWR-Bestenliste (SWR 2) oder „Die Literaturagenten“ (rbb), bis zu aufwändig neu entwickelten genuinen Podcast-Formaten wie eat.READ.sleep. (NDR). Seit kurzem findet man einige von ihnen – vom Lyrikpodcast „Book of Songs“ mit Jan Wagner über den von Bastian Pastewka präsentierten Krimi-Hörspiel-Podcast „Kein Mucks“ (Radio Bremen) bis zu „Unter Büchern“ mit Katrin Schumacher (MDR Kultur) – auch im neuen ARD-Kulturportal, in der Themenwelt Literatur.
Mit einem Special über literarische Debüts wurde im letzten Herbst die 200. Folge des MDR Kultur-Formats „Unter Büchern“ veröffentlicht. An den Start ging es vor rund drei Jahren. Damals kam der 60-Minüter noch als reines Radio-Format daher, bei dem eine Zweitverwertung als Podcast allenfalls im Hinterkopf mitgedacht war. „Ich will nicht weg vom Radio, aber ich versuche, beides zu synthetisieren“, sagt MDR-Kultur-Literaturredakteurin Katrin Schumacher. Das zeigt sich zunächst in Kleinigkeiten: So ist nicht mehr von „Sendungen“ die Rede, die Podcasts können schon mal deutlich länger als 60 Minuten sein – und anders als im klassischen Radio wird hier kräftig geduzt.
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