"Mit großer Bestürzung haben die Kolleg*innen der Frankfurter Buchmesse heute den Angriff Russlands auf die Ukraine zur Kenntnis genommen. Mit Kiew, Lviv und Charkiv sind die wichtigsten Buch- und Verlagszentren der Ukraine unmittelbar betroffen. In Lviv findet die älteste Buchmesse der Ukraine statt.
Die Frankfurter Buchmesse unterhält seit vielen Jahren rege Beziehungen mit Verlagen, Autor*innen und branchennahen Institutionen in der Ukraine und hat, in Kooperation mit dem Goethe Institut vor Ort, dem Arsenal Book Festival und mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts in den vergangenen Jahren zahlreiche Messebeteiligungen, Verleger*innenfortbildungen und Fachprogramme durchgeführt. Auch für 2022 ist eine Sommerakademie für ukrainische Verleger*innen geplant.
Ukrainische Verlage sind auch im internationalen Buchhandel immer stärker aktiv, präsentieren sich u.a. auf der Frankfurter Buchmesse mit einem modernen und attraktiven Stand und einem umfangreichem Rahmenprogramm. 2019 waren über 30 Mitaussteller am ukrainischen Gemeinschaftsstand vertreten. Laut Statistik des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels wurden in den letzten drei Jahren (2018-2020) ca. 250 Übersetzungslizenzen in die ukrainische Sprache vergeben. Diese Zahlen belegen das starke Interesse der Ukraine an deutschen Sachbüchern und Gegenwartsliteratur und am internationalen Austausch.
Unsere Gedanken sind bei den Kolleg*innen in der Ukraine. Wir alle hoffen, dass sie die Angriffe unbeschadet überstehen."
Juergen Boos, Vladka Kupska, Dieter Schmidt, Niki Théron, Tobias Voss im Namen aller Kolleg*innen der Frankfurter Buchmesse