Mit Stand 13. September sind über "Bücher für die Tafeln" weit mehr als eine Million verlagsneue Bücher an Kinder und Jugendliche verschenkt worden. Die Aktion wurde 2009 von der Selbst.Los! Kulturstiftung Annelie und Wilfried Stascheit aus Mülheim an der Ruhr ins Leben gerufen. Verteilt wurden die Bücher über Tafeln, Frauenhäuser, kommunale Brennpunktzentren und andere.
Geholfen haben dabei die Spenden vieler großer und kleiner Verlage, die Logistik von Buchauslieferungszentren und die Verteilzentren wie Tafeln, Buchhandlungen und karitative Organisationen. So konnten auch in diesem Jahr 80.000 Bücher verschenkt werden.
Die Relevanz dieser Aktion springe einem aktuell besonders ins Auge, so die Veranstalter in einer Mitteilung: "Kinder durch Corona-Isolation teilweise traumatisiert auf sich selbst zurückgeworfen; steigende Verarmung, die noch nicht einmal regelmäßige Ernährung garantiert, noch viel weniger geistige Nahrung; die zusätzliche Verpflichtung für ukrainische Flüchtlingskinder zu sorgen und, wenn man es praktisch angehen will, die Bildungstäler der letzten zwei Jahre, die logischerweise auch die Qualifikation von Arbeitskräften herunterziehen werden."
Für all diese Kinder seien Lese- und Schreibfertigkeiten, sei intellektuelles Training überlebensnotwendig. Das heißt: "Ohne Bücher geht es nicht." Bücher können in belastenden Zeiten auch Rückzugspunkte schaffen.
Die Kampagne "Kinderbücher für die Tafeln" will helfen, dass dies alles nicht vom Geldbeutel abhängt: "Kinder brauchen Bücher, arme noch viel mehr!"
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