Sachbuchlektorate geben Tipps

So schützen Verlage ihre Autor:innen vor Plagiatsvorwürfen

24. November 2022
Michael Roesler-Graichen

Worin besteht die beste Prophylaxe? Und wie sinnvoll ist der Einsatz von Plagiatssoftware? 4 Lektoren geben Einblicke in ihre Praxis und verraten ihre Checkliste. Wenn diese fünf Punkte bei Manuskripten überprüft werden, verringert sich die Gefahr. 

Am Haken des Urheberrechts: Plagiate verletzen das geistige Eigentum anderer Autor:innen; aber auch Selbstplagiate können problematisch werden. 

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste größere Plagiatsfall ans Licht kommt, mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem Sachbuch. Und es wird so kommen, weil es sich einige Philologen zur persönlichen Mission gemacht haben, regelmäßig Neuerscheinungen auf unerlaubte oder ungekennzeichnete Übernahmen zu überprüfen. Ob daraus der Wille zu publizistischer Wahrhaftigkeit spricht oder die schlecht versteckte Absicht, einem Fachkollegen zu schaden, lässt sich nicht immer deutlich unterscheiden. 

Auch die Frage, ob planvoll plagiiert wurde, oder eine Übernahme unbeabsichtigt unterlief, bedarf der Klärung. Für den Verlag, der in die Schlagzeilen kommt, wie für den Autor, der in Misskredit gerät, ist es auf jeden Fall ein unerfreulicher Vorgang, weil er mit Kosten und womöglich einem Imageschaden verbunden ist. In jüngster Zeit wurden Verlage wie transcript (Cornelia Koppetsch), Ullstein (Annalena Baerbock) und Westend (Ulrike Guérot) mit entsprechenden Vorwürfen konfrontiert. Doch wie kann sich ein Lektorat, wie kann sich ein Verlag gegen solche Vorkommnisse schützen?

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