Es steckt also viel Inhalt vor allem in kleinen Literaturformen, die die Slowenen mitbringen werden. Eine Lyrik-Lesetour ist jetzt schon in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs, flankiert von Poesie-Automaten: „Einer der Lyrik-Automaten wurde sogar schon gestohlen“, berichtet Matthias Göritz ebenso verwundert wie stolz. Die Liste der beim Gastlandauftritt beteiligten Autor:innen beginnt derzeit mit Zoe Ashwood, streift Ana Marwan und endet bei Slavoj Žižek. Insgesamt werden es über 70 sein, die bei der Frankfurter Buchmesse (18.–22. Oktober) zu Gast sein werden.
Am Abend wird Grom über Gedichten seiner Landsleute improvisieren. Was die Lyrikerinnen Ana Pepelnik, Ana Svetel, Tone Škrjanec und Herausgeber Matthias Göritz vorlesen, ist aufs kürzeste verdichtete Lebenserfahrung, man versteht sofort, warum in Slowenien Lyriklesungen kein Nischenangebot für Wenige sind, sondern bis 100 Zuhörer anziehen. Auch Gedichte verstorbener Autor:innen spielen eine Rolle. „Solange Gedichte gelesen werden, leben ihre Verfasser“, so Göritz.