Für die neue Inhaberin Claudia Bohner war der geplante Wechsel zunächst schwer vorstellbar – doch Kamrad blieb beharrlich am Ball und hatte schließlich Erfolg. Vor einigen Jahren bei einem Unternehmerstammtisch wurde der Wechsel für sie dann greifbar – konkrete Fragen kamen auf, wie der Wechsel sich organisieren lässt, berichtet die 43-Jährige. „Ich fühle mich gut vorbereitet – und mir war klar: Wenn wir hier in Staßfurt weiterhin einen Job als Buchhändlerinnen haben wollen, müssen wir aus eigener Kraft weitermachen.“ Dass Kamrad dem Team auch weiterhin erhalten bleibt, sei ein echter Glücksfall – die Kunden sollen vom Übergang möglichst wenig spüren: „Das Pfund einer kleinen Buchhandlung ist die Kontiunität“, findet Bohner, die neben der bald neuen Rolle als Buchhandlungschefin bereits ihre Rolle als Mutter eines Kleinkinds meistert.
Mit dem Rollenwechsel sei das ganze Team sehr zufrieden – alle sind zuversichtlich auch die kommenden Jahre zu meistern, schließlich haben die Buchhändlerinnen bisher schon große Umwälzungen gemeistert, die Corona-Krise etwa, um nur eine zu nennen. „Unser Schwerpunkt wird weiterhin auf dem Kinderbuch liegen, auch das Schulbuch spielt eine große Rolle für uns“, erklärt Bohner. Vor einigen Jahren, als das letzte Schreibwarengeschäft vor Ort geschlossen hat, haben die Buchhändlerinnen ihr Sortiment des 80 Quadratmeter großen Buchladens behutsam erweitert.
Vom geplanten Übergang konnten die Kund:innen schon in einem großen Artikel in der „Volksstimme“ lesen. Spürbar wird der Wechsel aber dann doch: „Wir renovieren im Februar – und lassen uns dafür einen ganzen Monat Zeit“, sagt Bohner. Wenn Das Gute Buch dann im März öffnet, wird manches neu sein – aber auf eine gute Art auch alles beim Alten.