Das Team bezieht sich mit seinem Protest auf die Meldung "Totalboykott russischer Bücher gefordert", die am Mittwoch (2. März) auf boersenblatt.net veröffentlicht worden ist. Darin war über einen Boykottaufruf von vier ukrainischen Buch- und Literaturinstitutionen, unter anderem des PEN Ukraine, berichtet worden, russische Bücher und Verlage weltweit zu boykottieren. Der Text des Aufrufs wurde dokumentiert.
Wie das Netzwerk-Team schreibt, sei das vom Europarat vorgegebene Ziel der Kulturrouten unter anderem, "erlebbar zu machen, wie unterschiedliche Kulturen zum gemeinsamen europäischen Kulturerbe beitragen. Sie zeigen die Vielfalt lebender Kulturen und verbinden lokales Erbe mit europäischen Ideen. Demzufolge protestieren wir schärfstens gegen einen Boykott russischer Bücher, wie er vom PEN der Ukraine u.a. gefordert und im Börsenblatt des deutschen Buchhandels abgedruckt wurde."
Im Zusammenhang mit Literatur von "Infektion" und "Propaganda" zu sprechen wie die Verfasser des Aufrufs verkenne vollkommen, um was es in der Literatur geht:
"Es geht um Freiheit, Vielfalt, Offenheit, gegenseitigen Respekt, wie sie auch russische Autorinnen und Autoren, nicht nur Ljudmila Ulitzkaja und Viktor Jerofejew, zum Ausdruck bringen. Lest die Bücher russischer Autorinnen und Autoren, lest die Bücher ukrainischer, afghanischer, syrischer, irakischer, malischer Autorinnen und Autoren und die Literatur der ganzen Welt!
Das Team der Kontaktstelle für "VIA REGIA – Kulturroute des Europarates"