- Eberhard Michaely: "Frau Helbing und der tote Fagottist" (Kampa)
Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert.
Aus der Begründung der Jury:
"'Frau Helbing war gut gelaunt. Nicht wegen des Wetters. Heute würde es regnen. Das konnte sie unschwer an den dicken Wolken erkennen, die tief über den Dächern der Hansestadt hingen. Aber sie würde gleich nach dem Frühstück Herrn von Pohl das Fagott zurückgeben können.'
Man verrät nicht zu viel, wenn man sagt: Frau Helbing wird Herrn von Pohl sein Instrument nicht zurückgeben. Denn Herr von Pohl ist der im Titel erwähnte tote Fagottist. Wie es dazu kam, wer es war und worum es hier eigentlich geht, das erzählt Eberhard Michaely in seinem Hamburger Krimidebüt wunderbar lakonisch, sympathisch und weitgehend unblutig – auch wenn die "Waffen" der Frau Helbing, dieser pensionierten Fleischereifachverkäuferin und Metzgerswitwe ohne Vornamen, so gefährlich klingende Bezeichnungen wie "Ausbeinmesser", "Schweinespalter" oder "Schlachtmesser" tragen.
Dabei ist Frau Helbing keine Miss Marple, und Mord wird auch vielleicht nie ihr Hobby werden, aber es ist schön zu wissen, dass sie weiter macht, denn inzwischen ist bereits der dritte Fall für die passionierte Krimileserin erschienen."
Außerdem nominiert waren:
- Marcel Häusler: "Kant und der sechste Winter" (Heyne)
- Sarah Nisi: "Ich will dir nah sein" (btb)
- Johann Palinkas: "Coup" (Benevento)
- Eric Sander: "Die letzte Wahl" (Luebbe)