Grit Krüger für Debütroman ausgezeichnet
Grit Krüger erhält den Kranichsteiner Literaturförderpreis 2023 des Deutschen Literaturfonds. Zudem wurden ein New York- und ein London-Stipendium vergeben.
Grit Krüger erhält den Kranichsteiner Literaturförderpreis 2023 des Deutschen Literaturfonds. Zudem wurden ein New York- und ein London-Stipendium vergeben.
Der Deutsche Literaturfonds verleiht den Kranichsteiner Literaturförderpreis seit 2003 jährlich an eine Autorin oder einen Autor unter 35 Jahren mit mindestens einer Buchveröffentlichung. 2023 ist Grit Krüger die Preisträgerin. In Krügers Debütroman "Tunnel" (Kanon Verlag, März 2023) es um die Suche nach einem Ausweg aus prekären Verhältnissen geht. Aus vier verschiedenen Perspektiven, mit vier verschiedenen Stimmen erzählt sie davon, was es bedeutet, arm zu sein. "Das wird nicht eindimensional realistisch erzählt, vielmehr sind das literarische Variationen über ein Thema: lyrische und surreale Passagen haben da genauso einen Platz wie genau beschriebene kindliche Ängste. Voller Empathie entwirft die Autorin Randexistenzen und erzählt von absurden Ausbruchsfantasien, die plötzlich real werden", so der Deutsche Literaturfonds in seiner Mitteilung. Der Kranichsteiner Literaturförderpreis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Grit Krüger wurde 1989 in Erfurt geboren, studierte Komparatistik und Filmwissenschaft in Frankfurt am Main. Sie lebt in Ettlingen.
Das New-York-Stipendium erhält Jens Sparschuh, "dem es auch mit seinem jüngsten Roman 'Nicht wirklich' gelingt, auf ungemein kluge und humorvolle Weise existentielle Fragen ins Zentrum zu stellen. Ganz leichthändig wird da nicht nur über die Wahrnehmung und die Fiktion philosophiert, auch DDR-Realität und Nachwendeexistenzen werden überraschend ins Zentrum gerückt", so die Begründung der Jury.
Das New-York-Stipendium umfasst einen zehnwöchigen Aufenthalt im Deutschen Haus in New York. Der Deutsche Literaturfonds stellt die Mittel für die Reise und den Aufenthalt bereit.
Das London-Stipendium geht an Anja Kampmann, "die in ihrer Lyrik die Provinz schillern lässt, aus scheinbaren Nebensächlichkeiten Poesie macht und in Prosa wie Gedicht einen unverwechselbaren Sound gefunden hat", so die Jury. Das London-Stipendium umfasst einen zehnwöchigen Aufenthalt am Queen Mary College der University of London. Der Deutsche Literaturfonds stellt die Mittel für die Reise und den Aufenthalt bereit.
Die Preise werden am 27. November 2023 im Literarischen Colloquium in Berlin überreicht.