Posthume Auszeichnung

BücherFrau des Jahres 2023: Jana Stahl

1. August 2023
Redaktion Börsenblatt

Das Branchennetzwerk BücherFrauen hat die im Januar nach schwerer Krankheit verstorbene Jana Stahl zur BücherFrau des Jahres gewählt. Die posthume Auszeichnung ist ein Novum und zeigt den Stellenwert der ehemaligen 1. Vorsitzenden für den Verband und die Branche.

Jana Stahl

Die Ehrung als BücherFrau des Jahres 2023 soll zudem an Jana Stahls Innovationsfreude und Tatkraft erinnern und die Mitglieder ermuntern, in diesem Sinne an der Weiterentwicklung des Vereins mitzuwirken. Die Ehrung findet am Donnerstag, 19. Oktober, auf der Frankfurter Buchmesse statt.

Jana Stahl als Ideengeberin

Mit ihrem Enthusiasmus und ihrer Einsatzbereitschaft habe die ehemalige Vorsitzende dem Verein immer wieder Impulse zur Weiterentwicklung gegeben. "Sie war eine leidenschaftliche Impulsgeberin, die stets darüber nachgedacht hat, was für das Netzwerk von Nutzen sein könnte. Ihrer Freude am Ausprobieren waren kaum Grenzen gesetzt", so die BücherFrauen. Die Umsetzung ihrer Ideen sei sie dabei stets zielgerichtet angegangen; so habe sie die Digitalisierung der BücherFrauen vorangetrieben und ermögliche damit bis heute und in die Zukunft hinein eine reibungslose überregionale Zusammenarbeit. "Ihr ist es maßgeblich zu verdanken, dass die BücherFrauen bereits 2018, und damit lange vor der Corona-Pandemie, Treffen per Zoom abhielten."

Zudem habe Jana Stahl den Aktivitäten des Vereins maßgeblich zu mehr Sichtbarkeit verholfen: Als 2. Vorsitzende (2015-2017) besuchte sie sämtliche Regionalgruppen und berichtete unter dem Hashtag "2teBFontour" von ihren Erfahrungen in den sozialen Medien und auf dem BücherFrauen-Blog. Auch der Podcast "Die Buchmacherinnen" wurde auf ihre Initiative hin wieder zum Leben erweckt.

Jana Stahl als Netzwerkerin

2017 wurde die Wort-Ratgeberin, wie sie ihr Unternehmen genannt hatte, zur 1. Vorsitzenden des Verbandes gewählt. In dieser Funktion sei es ihr gelungen, kooperierende Netzwerke, Interessierte, Multiplikator:innen und sogar Politiker:innen mit den BücherFrauen zu verbinden und für deren Anliegen und Forderungen zu sensibilisieren. In dieser Position habe sie sowohl in den Verein als auch weit in die Buchbranche hinein gewirkt, so die BücherFrauen. So habe sie sich für die Wahl von Karin Schmidt-Friedrichs als Vorsteherin des Börsenvereins stark gemacht: "Ihr war es wichtig, dass auch dieses Amt endlich von einer Frau besetzt wurde."

Zur Person

Jana Stahl, geboren 1980 in Erfurt, studierte Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und war im Anschluss an ihr Studium bei verschiedenen Verlagen tätig. 2009 machte sie sich als Lektorin und Journalistin selbstständig. Sie war für zahlreiche Verlagshäuser sowie auch für die Heidelberger Koordinationsstelle der UNESCO City of Literature tätig. Sie starb am 12. Januar 2023 in Heidelberg.