Antrittsvortrag am 2. Februar

Jan Assmann wird Gastprofessor

26. Januar 2021
Redaktion Börsenblatt

Der Kulturwissenschaftler Jan Assmann spricht an der Uni Münster über Erinnerungskulturen in Zeiten des digitalen Medienwandels. Auftakt ist am 2. Februar auf Zoom.

Der Kulturwissenschaftler und Ägyptologe Jan Assmann ist neuer Hans-Blumenberg-Gastprofessor am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU. Er befasst sich am Forschungsverbund mit den Wirkungen der Digitalisierung auf sein Konzept des Kulturellen Gedächtnisses sowie mit dem Verhältnis von Religion und Kultur vom Alten Ägypten über frühe Formen des Judentums bis zum Christentum in der Moderne. Interessierte sind laut Uni Münster zum öffentlichen Abendvortrag „Religion und Kultur: Ägypten – Israel – Abendland“ am 2. Februar via Zoom eingeladen. „Jan Assmann nimmt seit Jahrzehnten das Verhältnis von Religion und Politik von antiken Kulturen bis zu neuzeitlichen Gesellschaften in den Blick, die sich auf diese beziehen. Damit hat er dem Exzellenzcluster maßgeblich Impulse gegeben“, so die Ägyptologin Angelika Lohwasser und der katholische Theologe Johannes Schnocks. „Wichtige Anregungen hat uns auch sein Konzept des Kulturellen Gedächtnisses gegeben. Wir erörtern mit ihm, wie sich die globale Internet-Nutzung in dieser Hinsicht auf Kulturen auswirkt.“

Der Blumenberg-Gastprofessor und Freidenspreisträger sagte im Vorfeld zum Thema seines öffentlichen Vortrags: „Im Alten Ägypten war Religion mit Kultur identisch. Religion war allumfassend und am besten mit dem ägyptischen Begriff ‘Ma'at‘ wiederzugeben, der Kult, Recht und kosmische Ordnung umfasste.“ Mit Israel sei im 6. Jahrhundert vor Christus eine neue Form von Religion entstanden, die zwischen Religion und Kultur unterschied und die die Kultur der Religion unterstellte. „Diese Religionsform emanzipiert sich auch vom Staat."

Anmeldung: Öffentlicher Abendvortrag „Religion und Kultur: Ägypten – Israel – Abendland“

Vortrag am 2.Februar, 18:15 Uhr
Anmeldung bis Freitag, 29.01.2021 unter veranstaltungenEXC@uni-muenster.de