Papier aus Holzfasern ist vielfach recycelbar

Die Produktion von Papier auf der Basis von Holzfasern ist immer wieder Zielscheibe der Kritik. Ein beliebtes Argument lautet: Für Papier müssen Bäume gefällt werden; Alter­nativen wie Steinpapier (das zu 20 Prozent aus Kunststoff besteht und nicht wie Papier recycelt werden kann) würden hingegen einen grüneren CO2-Fußabdruck hinterlassen.

Die Papier erzeugende und verarbeitende Branche sieht das anders: Die Produktion und Verwertung von Papier sei Teil eines nachhaltigen Kreislaufs, und der Anteil von Papierprodukten, die recycelt werden können, sei sehr hoch.

Um diese Position mit Fakten zu unterfüttern, hat der Verband der Deutschen Papierindustrie beim bifa-Umwelt­institut eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit allen Aspekten der Herstellung, der Angebotsvielfalt und der Nachhaltigkeit von Holz und Papier auseinandersetzt.

Für die Produktion für Papier wird demnach zu einem Großteil Zellstoff verwendet, der durch chemische Aufbereitung aus Holzfasern gewonnen wird. Für die jährliche Produktion von 22,1 Millionen Tonnen Papier in Deutschland werden 5,2 Millionen Tonnen Primär­faserstoff (überwiegend Zellstoff) benötigt. Der Anteil der Papier- und Zellstoffindustrie an der Nutzung einheimischer Holzrohstoffe liegt bei 7,7 Prozent. Dabei wird vor allem Durchforstungs- und Schwachholz für die Zellstoffproduktion genutzt, während erntereife Bäume in der Sägeindustrie Verwendung finden. Der jährliche Holzverbrauch hat bisher nicht dazu geführt, dass die Waldfläche in Deutschland abgenommen hätte. Entnommene Bäume wachsen nach. 

Beim Ankauf von Hölzern legt die Industrie zunehmend Wert darauf, dass sie aus nachhaltig bewirtschafteten, zertifizierten Beständen stammen (meist handelt es sich um FSC- oder PEFC-zertifizierte Ware).