Crowdfunding in der Buchbranche

Mit vereinten Kräften

27. Juni 2023
Isabella Caldart

Crowdfunding ist für Verlage und Buchhandlungen mehr als ein alternatives Finanzierungsinstrument. Es bietet auch die große Chance, die Community zusammenzubringen. 

In erster Linie geht es bei Crowdfunding um finanzielle Unterstützung, das ist klar. Aber damit Hand in Hand geht noch ein zweiter Aspekt, der nicht zu verachten ist: Breit gestreute Crowdfunding-Kampagnen sind auch gute Werbung. Zwei einleuchtende Gründe, warum es in letzter Zeit einen kleinen Boom an Kampagnen in der Buchbranche zu geben scheint.

Doch zunächst Grundsätzliches zum Thema: Was genau ist Crowdfunding überhaupt? Das Prinzip funktioniert ähnlich wie beim Spenden. Es geht darum, dass möglichst viele Menschen zusagen, einen gewissen Betrag beizusteuern – entsprechend lautet die Übersetzung des Begriffs auch »Gruppen­finanzierung«. Verwaltet wird die Kampagne zumeist über eine externe Plattform; in Deutschland hat sich Startnext durchgesetzt, interessant sind außerdem noch wemakeit aus der Schweiz und als wohl bekannteste Anbieter Kickstarter und Patreon aus den USA.

Wichtige Goodies

Was Crowdfunding vom regulären Spenden unterscheidet ist zum einen, dass man bei den meisten Anbietern ein (selbst gewähltes) Spendenziel erreichen muss, sonst ist die Aktion gescheitert und die Unterstützer:innen bekommen ihr Geld zurück. Außerdem gibt es je nach Betrag Goodies. Die können ganz unterschiedlich ausfallen, sei es nun eine persönliche Widmung im Buch, ein Abendessen mit dem Lektor, ein Rundgang durch den Verlag, die Nennung in der Danksagung oder Accessoires. Genau deswegen entscheiden sich viele für dieses Modell: Man gibt etwas zurück, anstatt nur auf Spenden angewiesen zu sein.

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