Einkaufszentren auf der grünen Wiese, dazu der demografische Wandel und seit den 90er Jahren der Onlinehandel: Es sind vor allem diese drei Faktoren, die Deutschlands Innenstädte unter Druck setzen und für Leerstände und Verödung in den Straßen sorgen. Corona verstärkt diesen Trend: Auch nach dem Ende des Lockdowns im Frühjahr sind die Menschen nur bedingt in die City zurückgekehrt – und das weitgehende Zurückfahren des öffentlichen Lebens im November lässt Innenstädte und Stadtviertel jetzt noch ausgestorbener wirken. »Am Ende der Krise könnten bis zu 50 000 Geschäfte vom Markt verschwunden sein«, ließ der Handelsverband HDE in einer Pressemitteilung am 20. Oktober verlauten. Vor allem die Bekleidungsbranche sei aktuell unter Druck. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth fordert eine Verlängerung der Unterstützungshilfen des Bundes, ebenso Unterstützung bei der Digitalisierung des mittelständischen Einzelhandels.