Interview mit Denis Scheck und Tobias Henning

"Verglichen mit der Fülle misslungener Bücher ist meine Kritik zahm"

30. Oktober 2023

Sabine van Endert und Christina Schulte

Denis Scheck in der Jury der ersten TikTok Book Awards - das hat für reichlich Kritik in der Community gesorgt. Das Börsenblatt hat mit dem Literaturkritiker und Tobias Henning von TikTok Deutschland über Ansprüche an Literatur, BookTok und die Awards gesprochen.

Christina Schulte und Sabine van Endert vom Börsenblatt im Interview mit Denis Scheck und Tobias Henning auf der Frankfurter Buchmesse.

© Paul Müller

Haben Sie sich schon einmal ein Buch von #BookTok Creator:innen auf Ihrer Plattform empfehlen lassen? Welches?

Tobias Henning: Ja natürlich, gerade lese ich die „1%-Methode“ vom James Clear und ich bin begeistert. Als das Phänomen BookTok bei TikTok aufkam, bin ich natürlich auch um Colleen Hoovers „It ends with us“ nicht herumgekommen – die wahrscheinlich Größte aller Empfehlungen.

Und Sie, Herr Scheck?

Denis Scheck: Mir ist dort der Creator Ole Liebl begegnet, der in einer unglaublichen Anschaulichkeit und Klarheit, luzide wie Wasser, über Hannah Arendt, über Geschlechterrollen, über Jean Baudrillard und Co. gesprochen hat. In der Intellektualität seiner Empfehlungen stellt Ole Liebl so einige Literaturkritikerinnen und Literaturkritiker in den Schatten. Auch das ist in diesem Medium möglich.

"Verglichen mit der Fülle misslungener Bücher ist meine Kritik zahm"

Haben Sie sich schon einmal ein Buch von #BookTok Creator:innen auf Ihrer Plattform empfehlen lassen? Welches?

Und Sie, Herr Scheck?

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