Elisabeth Ruge über Literaturverfilmungen

Mit der "Kriegerin" auf der Berlinale

1. März 2023
Sabine Cronau

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin sind seit Samstag vorbei, die Suche nach starken Filmstoffen geht weiter. Warum setzen Produktionsfirmen dabei mehr denn je aufs Buch? Literaturagentin Elisabeth Ruge über Romane, die fürs Kino wie gemacht sind - und die Rolle der Streamingdienste.

Film- und Buchwelt sind zwei Blasen. Jede für sich ist wundervoll, aber untereinander kommen sie nicht so ohne weiteres ins Gespräch.

Elisabeth Ruge, Berliner Literaturagentin

Ihr schönstes Berlinale-Erlebnis?
Man hat einfach gemerkt: Die Berlinale ist wieder in der Stadt. Allein das war schon eine schöne Erfahrung nach den Pandemie-Jahren. Besonders gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Henning Adam, der „Books at Berlinale“ seit 2006 mitorganisiert. Das Treffen war allerdings auch mit einer gewissen Wehmut verbunden, weil er diese Aufgabe jetzt abgibt. „Books at Berlinale“ – das war für mich einfach Henning Adam.

Bei dem Pitch vor Produzenten haben Sie auf der Berlinale „Die Kriegerin“ von Helene Bukowski vorgestellt. Was macht gerade diesen Roman für Film- und TV-Produzenten interessant?
Dafür gibt es vor allem zwei gute Gründe. Zum einen geht es in "Die Kriegerin" um die großen Themen Krieg, Verletzung (innere und äußere), um Traumata. Es ist gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Europa ein wichtiges Buch.

Zum anderen lässt sich Helene Bukowski beim Schreiben stark von Bildern inspirieren. Sie entwickelt ihre Romane mithilfe von Moodboards, wie man sie aus der Filmwelt kennt. Das spiegelt sich am Ende in den Büchern wider, die ganze Bilderwelten entwerfen.

Schon ihr Debütroman "Milchzähne", der sich auf fast dystopisch-poetische Weise mit der Klimakatastrophe befasst, ist verfilmt worden. Der Film wird auf einem der großen Festivals laufen und vermutlich dieses Jahr in die Kinos kommen.

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