Jo Lendle: "Literaturministerium für Äußerstes"
Der Wiener Zsolnay Verlag feierte am Wochenende seinen 100. Geburtstag im Belvedere 21 – mit einem großen Lesefest bei freiem Eintritt und einem rauschenden Empfang, der hohe Prominenzdichte aufwies.
Der Wiener Zsolnay Verlag feierte am Wochenende seinen 100. Geburtstag im Belvedere 21 – mit einem großen Lesefest bei freiem Eintritt und einem rauschenden Empfang, der hohe Prominenzdichte aufwies.
Man muss die Feste feiern, wie sie fallen – das ist jedenfalls das Motto des Zsolnay Verlags, der am Freitagabend zu einem im Wortsinn rauschenden Fest eingeladen hatte. Nahezu die komplette Literaturbranche Österreichs und viele Freunde aus dem deutschsprachigen Raum waren im Belvedere 21 versammelt, einem Mid-Century-Modern-Gebäude, das 1958 als österreichischer Pavillon zur Expo in Brüssel errichtet wurde. Da Zsolnay am Samstag am selben Ort ein großes Lesefest bei freiem Eintritt folgen ließ, waren schon zur Sause am Vorabend jede Menge prominenter Autoren und Autorinnen zu Gast – von Mircea Cartarescu bis Christoph Ransmayr, Arno Geiger oder Jan Philipp Reemtsma. Auch Regisseur Michael Haneke war unter den Gästen.
Das Bedürfnis nach Austausch war anfangs so gewaltig, dass Klemens Lendl Moderatorin Doris Glaser (ORF) zu Hilfe kommen musste: "Wir bitten, draußen zu plaudern und drinnen zu horchen", intervenierte der Musiker, der zusammen mit David Müller das Duo Die Strottern bildet, das den Abend eröffnete. Seit 20 Jahren entstauben die beiden das Wienerlied – und haben so aus einer lokalen Musiktradition "Welt-Musik" im besten Sinn gemacht. Im Belvedere 21 vertonten sie schon mal einen Text von Daniel Glattauer ("Zum Beispiel") – der, selbstverständlich, auch anwesend war.
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