Es ist nicht mal drei Jahre her, da führte ich mit ihr meine erste Konversation. Ein Paket war verschwunden. Auf der Serviceseite des Paketdienstes stellte sie sich mir als "Bo – dein Servicebot" vor.
Ich nannte meine Sendungsnummer und wollte mich über den Verbleib des Pakets erkundigen.
Sie sagte "Ooops, das hab‘ ich nicht verstanden, bitte schreibe es noch mal anders."
Daraufhin ich: "Warum konnte die Sendung nicht zugestellt werden?" Sie: "Ich lerne immer noch dazu. Kannst Du es einfacher formulieren?" Ich: "WO IST DAS PAKET?".
Sie: "Bitte nenne mir Deine Sendungsnummer oder Auftragsnummer." Und dann fing alles von vorne an.
Damals dachte ich: "Boah Bo, also da müssen wir uns wirklich keine Sorgen machen, dass KI bald den Laden übernimmt." Aber auch und gerade für Künstliche Intelligenz gilt offenbar: "Sie werden viel zu schnell groß". Und zwar in einem Tempo, das man nur mit dreizehn Milliarden Dollar im Tank schafft.
Mit diesem Betrag treibt Microsoft die Entwicklung von ChatGPT voran. Mit dem – ja auch nur vorläufigen Ergebnis – dass sich "Bo", Aushilfskraft beim Paketdienst, zur Open-AI-Schöpfung wie ein Lehmklumpen zu Stephen Hawking verhalten soll.