Eckehart SchumacherGebler wurde 1934 geboren und stammte aus einer Münchner Druckerfamilie und war ausgebildeter Drucker und Schriftsetzer. Nach seinem Studium an der Hochschule für Grafisches Gewerbe in München übernahm er in den 1960er Jahren die elterliche Druckerei.
Seit dieser Zeit hat er sich auf vielfältige Weise um die Buchdruckkunst, ihren Erhalt und ihre Weitergabe, verdient gemacht, insbesondere durch seine Offizin Haag-Drugulin in Dresden, ein Studio für Typografie, sowie seinen Verlag. Im Jahr 1994 gründete er das Museum für Druckkunst in Leipzig, das als „arbeitendes Werkstattmuseum“ die handwerklich-künstlerischen Drucktechniken vermittelt. Im Jahr darauf rief er zudem die „Leipziger Typotage“ ins Leben, die sich jedes Jahr im Rahmen einer internationalen Tagung der Schriftgeschichte und der zeitgenössischen Typografie widmen. Seit 2013 war er Honorarprofessor für Druckkunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar.
Erst vor wenigen Monaten verliehen die Internationale Gutenberg-Gesellschaft und die Stadt Mainz SchumacherGebler den Gutenberg-Preis 2022 für seinen unermüdlichen Einsatz, die Technik des Buchdrucks und damit das Erbe Gutenbergs lebendig zu halten.
„Seit über 20 Jahren unterstützte Eckehart SchumacherGebler die Ziele unserer Gesellschaft und wir verlieren mit ihm nicht nur eine bedeutende Persönlichkeit, sondern auch ein hoch geschätztes Mitglied. Unsere Anteilnahme gilt besonders der Familie und allen Angehörigen“, schreiben Stephan Füssel, Vizepräsident, und Julia Bangert, Geschäftsführerin, in einem gemeinsamen Nachruf der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft in Mainz.