"Die Sprachen der Liebe lassen sich in vielen Bereichen unseres Lebens finden, wenn wir danach suchen. Das Literaturfest soll dieser Suche dienen. Denn eine leidenschaftliche Beziehung zur Welt ist unsere einzige Möglichkeit, neue Perspektiven einzunehmen - und die einzige Möglichkeit, unserer Welt in Zeiten wie diesen wirklich zu begegnen und sie vielleicht sogar zu ändern", so der neue Kurator Daniel Schreiber in der Pressemitteilung zum Neustart des Literaturfests München.
Daniel Schreiber ist Autor und Essayist. Seine Bücher "Nüchtern", "Zuhause", "Allein" und "Zeit der Verluste" waren allesamt Bestseller. Mit ihnen habe er den Nerv der Zeit getroffen und einen neuen literarischen Ausdruck für die Herausforderungen der Gegenwart, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Für das Literaturfest München wird er sich mit neuen Formen des Zusammenlebens, mit der Bedeutung von Gemeinschaft und Spiritualität, von Heimat und Zuhause in einer Welt wachsender Verlorenheit. In unterschiedlichen Veranstaltungsformaten geht er existenziellen Lebensfragen nach: zusammen mit internationalen Gästen aus Literatur, Philosophie, Wissenschaft und verschiedenen Kunstsparten.
"Wir freuen uns, dass München nun einen neuen literarischen Höhepunkt auch im Frühjahr hat – und dass wir Daniel Schreiber als Kurator gewinnen konnten. Er rückt existentielle Themen in den Mittelpunkt, zu denen wir gerade in diesen politischen Krisenzeiten neue Sichtweisen und ermutigende Gegenentwürfe brauchen", sagt Tanja Graf, Literaturfest-Geschäftsführerin und Leiterin des Münchner Literaturhauses zur Neukonzeption.
Auch die Münchner Schiene wird Teil des neuen Literaturfests sein. Diesmal verantwortet von der Stiftung Lyrik Kabinett, kuratiert von Lisa Jeschke und Chris Reitz: "So viel Literatur passiert täglich in München! Von Mehrsprachigkeit und Übersetzen zu Utopien der Stadt bis zu queerer Fan Poetry: Diese Themen wollen wir in ungewöhnlichen und oft kooperativen Formaten aufgreifen."
Holger Pils, Leiter des Lyrik Kabinetts, erklärt, dass man die Freie Szene Münchens in ihrer ganzen Vielfalt sichtbar machen wolle.
Kulturreferent Anton Biebl freut sich auf neue Impulse für den Kulturkalender der Stadt und auf zehn Tage voller Sprachkunst. "Wer das Buch so feiert, entfacht seine gesellschaftsstärkende Kraft."