Barrierefreiheit

Lesen ohne Hürden

9. Juni 2023
Sabrina Butters

Wenn zwölf Prozent der Deutschen über eingeschränkte Mobilität oder Sinne verfügen, sind barrierefreie Formate bei digitalen Produkten unverzichtbar, meint Sabrina Butters. Ab 2025 werden sie Pflicht.

Sabrina Butters ist beim Beuth Verlag als Senior Projektmanager für das Partnermanagement und den Kundenservice International verantwortlich.

Das Thema Barrierefreiheit spielt inzwischen sehr berechtigt eine wachsende Rolle in der Gesellschaft. Es steht für gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe, um für Menschen mit Behinderungen umfassenden Zugang, Chancengleichheit und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche zu gewährleisten. Daraus ergibt sich für Verlage und Buchhandel als Vermittler von fiktionalen und sachbezogenen Inhalten eine besondere Verantwortung, um Zugangsbarrieren aus dem Weg zu räumen – oder diese vor allem in digitalen Angeboten und E-Books gar nicht erst entstehen zu lassen.

Statistisch gesehen benötigen in Deutschland mehr als zwölf Prozent der Gesamtbevölkerung barrierefreie Formate. Besonders relevant ist dabei die Altersgruppe zwischen 55 und 74 Jahren, die auch eine wichtige Zielgruppe im Buchhandel darstellt. Allein aufgrund der demografischen Entwicklung steigt durch die künftig größere Gruppe von Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Sinnesbeeinträchtigungen die Notwendigkeit barrierefreier Formate. Eine Buchbranche, die sich auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe einstellt, sichert sich Wettbewerbsvorteile.

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