Nina Severin: Insgesamt gilt, dass Comics eine stark motivierende Komponente haben, die nicht nur Kinder zum Lesen anregt. Die Kombination aus Bild und Schrift kann den Prozess, den Inhalt einer Geschichte zu verstehen, unterstützen. So kann sich Textverständnis auch über die Illustration und den dargestellten Kontext erschließen, was Comics auch für den Spracherwerb interessant macht. Für die schulische Leseförderung ist das Lesekompetenzmodell von Prof. Cornelia Rosenbrock und Daniel Nix wichtig, in dem kognitive, motivationale und soziale Aspekte eine Rolle spielen. Comics regen die Kognition vielfältig durch die Bild-Schrift-Kombination an: auf motivationaler Ebene durch die ansprechende Darbietungsform und auf sozialer Ebene, weil sich Kinder über ihre Lieblingscomics austauschen gegenseitig begeistern. Deshalb sind Comics nicht nur ein in der Freizeit präferiertes Literaturgenre junger Menschen in der fünften Klasse, sondern werden von Schüler:innen auch als Genre für den Unterricht bevorzugt.