Langjährige der S. Fischer-Verlegerin

DLA Marbach übernimmt Nachlass von Monika Schoeller

19. Juni 2024
Redaktion Börsenblatt

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach erhält den verlegerischen Nachlass von Monika Schoeller als Schenkung. Der verzeichnete Bestand hat den Umfang von rund 200 Archivkästen und enthält Manuskripte, Briefe, Presse- und Verlagsnotizen aus der Zeit von 1945 bis 2019.

Monika Schoellers Name ist untrennbar mit dem S. Fischer Verlag verbunden, dessen Leitung sie 1974 übernommen hatte. Ihre Arbeit und ihr Einsatz galten bis zu ihrem Tod 2019 der Bewahrung des reichen Verlagserbes, programmatisch setzte sie auf Tradition und Würdigung der Leistungen des Verlagsgründers Samuel Fischer und der von ihm verlegten Autorinnen und Autoren. Schoeller war eine Mäzenin und Freundin des Deutschen Literaturarchivs, 1985 stiftete sie das Archiv des S. Fischer Verlags dem Deutschen Literaturarchiv Marbach.

Bei ihren Besuchen in den Folgejahren übergab Monika Schoeller kleine, wertvolle Konvolute aus dem Verlagsarchiv persönlich; beispielsweise im Jahr 2018 Verlagskorrespondenzen mit Ilse Aichinger, Hilde Domin, Manfred Hausmann und Peter Huchel. Im November 2017 hatte sie das Porträt Samuel Fischers von Max Liebermann, das schon 1990 als Dauerleihgabe ins Haus gekommen war, dem Deutschen Literaturarchiv Marbach als Stiftung übergeben. Nach Monika Schoellers Tod war für Christiane Schoeller klar, dass ihre Mutter es sich gewünscht hätte, ihren verlegerischen Nachlass neben denjenigen Samuel und Hedwig Fischers, Gottfried und Brigitte Bermann Fischers zu sehen.

Der im Auftrag der Familie verzeichnete Bestand umfasst unter anderem Autographen von Ilse Aichinger, Paul Celan, Hilde Domin, Albrecht Goes, Peter Härtling und Reiner Kunze. Es handelt sich bei dem übergebenen Material um Unterlagen aus Monika Schoellers verlegerischer Arbeit und ihrem mäzenatischen Engagement.