Die Pappbuchdruckerei Sachsendruck

Dick ist schick

25. September 2021
Nils Kahlefendt

Bei Sachsendruck haben sie den Bogen raus: Im vogtländischen Plauen steht Deutschlands einzige Pappbuchdruckerei. Nicht nur führende Kinderbuchverlage lassen dort fertigen.  

Im endlosen Lockdown-Frühjahr 2020 hat Nadia Budde ein witziges Bilderbuch zum Ausnahme­zustand gezeichnet. »Eine Woche drin« sollte ein Mutmacher sein für die Zeit ohne Kita, Schule und Büro – und die Zeit danach. Das Format des Pappbilderbuchs stimmte haargenau mit ihrem längst zum Klassiker avancierten Erstling »Eins, zwei, drei, Tier!« (Peter Hammer) überein, dessen erste Auflagen bei Sachsendruck Plauen produziert wurden – »unerreicht in Farbigkeit und Haptik«, wie die Künstlerin findet. Was Budde auf die Idee brachte: »Ich mache das Corona-Buch selbst. Und lasse in Plauen drucken!«  

Nach gut einem Jahr ist die mit 1 800 Exemplaren mutig angesetzte Auflage (eine E-Book-Version erschien bei Kunstmann) fast weg; wenn man bedenkt, dass das handwerklich toll produzierte Buch wahlweise mit einer von Buddes Nachbarin genähten Stuben­hocker-Maske und einer handsignierten Karte geliefert wurde, ahnt man, wie viel Arbeit, aber auch Herzblut in dem Projekt steckt – zumal die Illustratorin selbst an Buchhandel und Endkunden versandte und fleißig Rechnungen tippte. Dennoch lautet Buddes Bilanz: »Es hat tierisch Spaß gemacht!«

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