Gegen welche Informations- und Debattenmedien wollen sie mit der Edition antreten?
Mit einem Umfang zwischen 144 und 192 Seiten folgen die Klappenbroschuren einem Trend zur Kürze und Prägnanz, der das politische und gesellschaftliche Debattenbuch seit einiger Zeit begleitet. Ansonsten gilt: Als akademisch fundierter Publikumsverlag müssen wir beweisen, dass Aufklärung in Buchform weiter ein lohnendes Unterfangen ist, auch wenn die Aufmerksamkeitsspannen für bestimmte Themen kürzer werden. Mit der Edition Mercator setzen wir auf eine besondere Kombination aus fachlicher Kompetenz und essayistischer Zuspitzung, um den neuen Herausforderungen am Buchmarkt und unserer Verlagstradition gleichermaßen gerecht zu werden. Wir hoffen, dass die schnelllebigen Informations- oder Debattenmedien wie klassische Tages- und Wochenzeitungen, Blogs, Online-Newsletter oder Twitter von den Bänden der Edition Mercator Notiz nehmen. Wir wollen ihnen Stoff liefern – gegen sie antreten zu wollen würde hingegen von einem fehlgeleiteten Selbstverständnis zeugen.
Welche Leserschicht wollen Sie mit den Bänden ansprechen?
Ein breites Lesepublikum, das an aktuellen politischen und gesellschaftlichen Debatten interessiert ist und Wert auf allerhöchste Qualität legt.
Wieso bot sich die Stiftung Mercator als Partner für die Buchreihe an?
Es war andersherum: Die Stiftung Mercator – eine der renommiertesten Stiftungen Deutschlands mit Blick auf die Wissenschaftsförderung – hat nach einem geeigneten Kooperationspartner für eine kleine, aber feine Buchreihe gesucht. Wir sind in einen Wettbewerb mit anderen Verlagen eingetreten und haben uns am Ende durchsetzen können. Die Zusammenarbeit mit der Stiftung ist die reinste Freude. Es macht unglaublich Spaß, mit so klugen Leuten wie Wolfgang Rohe – dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Stiftung, der vorher lange Zeit bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft und beim Wissenschaftsrat tätig war – die Köpfe über neue Buchthemen und potenzielle Autor:innen zusammenzustecken.
Sind "Verlängerungen" der Bücher geplant, beispielsweise Gesprächs- oder Podiumsformate?
Auf jeden Fall. Wir wollen und werden die Themen der Edition Mercator über Buchvorstellungen, Podiumsdiskussionen und zusätzliche Social-Media-Formate in die Öffentlichkeit tragen.