Anne Weber und Martina Bergmann im Gespräch

Bücher schreiben, Bücher verkaufen

29. Mai 2024
Redaktion Börsenblatt

Die eine lebt in Paris, die andere in der Nähe von Rietberg – die Autorin Anne Weber, die soeben mit dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis ausgezeichnet wurde, und die Buchhändlerin Martina Bergmann unterhalten sich per Mail über Buchhandlungen als soziale Orte und ihre unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten. 

Anne Weber und Martina Bergmann

Anne Weber und Martina Bergmann 

Martina Bergmann:

Anne, ich wollte mich gern mit dir über deine Buchhandelserfahrungen unterhalten. Wie wirken wir auf dich, in unserem Alltag? Ich kann mich zum Beispiel gut erinnern, dass Du einmal völlig entgeistert warst, weil ich 360 von 365 Tagen eines Jahres in Borgholzhausen verbracht hatte. Das war vor Corona, und ich meinte – so ist das eben, mit einem Geschäft. Fremd für dich, oder?

Anne Weber:

Ich fand das wohl fremd und beeindruckend, weil Borgholzhausen schon ein bisschen nach Ende der Welt klingt und Paris nach Nabel der Welt. Jedenfalls sieht man sich dort gerne so, obwohl das natürlich Quatsch ist. Das wird einem schnell klar, wenn man wie ich in den letzten Jahren in so vielen kleinen Buchhandlungen in kleinen Städten unterwegs war und merkt, dass es gerade diese Buchhandlungen sind, die viele kleine Städte zu geistigen Metropolen machen. Ein bisschen ist es da wie bei Robert Walser, der seine Heimatstadt Biel als "ganz ganz kleine Weltstadt" bezeichnete.

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