"Wir werden selbst zum Produzenten"
Weltbild bezieht einen neuen Firmensitz, hat einen anderen Namen – und immer mehr »Exklusives« im Angebot. Im Interview mit boersenblatt.net erläutert CEO Christian Sailer den Umbau.
Weltbild bezieht einen neuen Firmensitz, hat einen anderen Namen – und immer mehr »Exklusives« im Angebot. Im Interview mit boersenblatt.net erläutert CEO Christian Sailer den Umbau.
Was erhoffen Sie sich durch den Umzug für Ihre Mitarbeiter*innen und Ihr Unternehmen?
Die rund 350 Mitarbeiter*innen von Weltbild arbeiten derzeit am Standort Augsburg in drei verschiedenen Gebäuden mit zum Teil längeren Fußwegen. Das ist für unser Unternehmen nicht mehr optimal. Mit dem Bezug des neuen Bürokomplexes, der derzeit noch im Rohbau ist, beginnt für die Weltbild-Gruppe eine nächste Stufe. Wir werden den Mitarbeiter*innen flexible Arbeitsmöglichkeiten anbieten, einerseits mit Homeoffice, andererseits in den neuen Büros, in denen wir eine zeitgemäße Arbeitsatmosphäre mit kreativen Räumen schaffen möchten. Wir arbeiten ganz anders als noch vor zwei bis drei Jahren, sind viel mehr digital ausgerichtet und möchten mit den neuen Büros sowohl nach außen als auch nach innen einen modernen Auftritt hinlegen. So zeigen wir auch, dass wir ein attraktiver und moderner Arbeitgeber sind.
Ihre Holding heißt jetzt Weltbild D2C-Group (Direct to Costumer). Warum die Umfirmierung?
Mit Zukäufen wie TeNeues oder dem Kinderausstatter Tausendkind haben wir die Gruppe stark weiterentwickelt. Wir wachsen aus der Händlerperspektive heraus, erlangen immer mehr Herstellerkompetenz und werden verstärkt selbst zum Produzenten. Mehr als 50 Prozent unserer Artikel sind mittlerweile „Exklusives“, die es nur bei uns gibt. Das zieht sich durch alle Bereiche, ob bei Büchern, anderen Medien oder den Non-Medien. Als Hersteller möchten wir direkt an die Kund*innen herantreten. Damit unterscheiden wir uns deutlich von anderen Marktteilnehmern, vor allem aber auch von Amazon, das keine eigenen Produkte auf den Markt bringt.
Kern und Kernprodukte von Weltbild waren einmal die Bücher. Welche Rolle spielen sie heutzutage in Ihrem Portfolio?
Bücher haben bei uns eine sehr lange Tradition und sind nach wie vor integraler Bestandteil und stabiles Rückgrat unserer Angebote. Wir erzielen mit Büchern immerhin knapp die Hälfte unserer Einnahmen. Ein wichtiger Teil unseres Traffics im Weltbild-Shop kommt über Suchmaschinen-Abfragen nach Büchern. Unser Ziel ist es, egal ob etwa bei den Themen Garten, Gesundheit, Kosmetik o.ä., zum jeweiligen Produkt noch zusätzlich Bücher zu verkaufen und Bundles zu bilden.
Mehr als 50 Prozent unserer Artikel sind mittlerweile 'Exklusives', die es nur bei uns gibt.
Christian Sailer
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